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Museums - und Ausstellungstipps

 
Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität
Museum für Kommunikation Frankfurt
18. November 2020 – 29. August 2021

„Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ ist eine Ausstellung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

Aufgrund der Situation zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie und dem damit einhergehenden Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder kommt das Museum für Kommunikation seinem Bildungs- und Vermittlungsauftrag im November lediglich online nach. Um an der digitalen Eröffnung teilzunehmen benötigen Sie ein internetfähiges Gerät, das online geschaltet ist. Es müssen keine Anwendungen heruntergeladen werden.

Digitale Eröffnung am Mittwoch, 18. November, 19 Uhr ...
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Der Schatz der Mönche kehrt zurück
Schatz der Mönche, Adelheidkreuz / Foto: Gerfried Sitar
 
Der Schatz der Mönche kehrt zurück
Gemeinsame Ausstellung des Augustinermuseums und der Erzdiözese Freiburg

Fast tausend Jahre war das Kloster St. Blasien im Schwarzwald ein lebendiger Ort der Wissenschaft, des Glaubens und der Kunst – bis die Säkularisation 1806 der Abtei ein jähes Ende setzte. Doch den Mönchen gelang es, ihre bedeutenden Kunstschätze rechtzeitig nach Österreich in Sicherheit zu bringen. Für die Ausstellung „Der Schatz der Mönche – Leben und Forschen im Kloster St. Blasien“ kehren die weltberühmten Spitzenwerke in ihre Heimatregion zurück.

Die groß angelegte Schau ist ein gemeinsames Projekt der Erzdiözese Freiburg und des Augustinermuseums in Kooperation mit dem Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal. Sie wird gefördert von der Erzbischof Hermann Stiftung der Erzdiözese Freiburg.

Ende November sollten sich die Türen öffnen. Wegen des Teil-Lockdowns musste das Augustinermuseum den Publikumsstart jedoch verschieben. Die Ausstellung startet deshalb voraussichtlich am Dienstag, 1. Dezember und läuft bis Sonntag, 11. April 2021.

Prachtvolle mittelalterliche Goldschmiedearbeiten, herausragende Beispiele der Buchmalerei und der Elfenbeinschnitzerei, reich verzierte liturgische Gewänder, barocke Messkelche, Gemälde und Skulpturen – 170 Objekte spiegeln die herausragende Bedeutung und den kulturellen Reichtum des Benediktinerklosters St. Blasien wider. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das Adelheidkreuz, das größte Gemmenkreuz des Hochmittelalters. Reich mit Juwelen besetzt, symbolisierte es die Gegenwart Gottes im Kloster. Das Kreuz wird zunächst als Replik ausgestellt, das Original ist ab 22. Dezember in der Ausstellung zu sehen.

Wie wurde aus dem kleinen Kloster im südlichen Schwarzwald, dessen frühmittelalterliche Anfänge im Dunkeln liegen, ein strahlendes Zentrum der Kunst und der Bildung? Wie sah das Leben der Mönche unter der Regel des heiligen Benedikt aus? Und wie entwickelte sich aus einer einfachen Bibliothek eine große Schatzkammer des Wissens? Diesen Fragen widmet sich die kunsthistorisch hochkarätige und kulturgeschichtlich aufschlussreiche Ausstellung.

Seine größte Blüte erlebte St. Blasien in der Ära des Fürstabts Martin Gerbert (1720–1793). Er war über viele Grenzen hinweg vernetzt, so dass sein Einfluss weit über den Schwarzwald hinausging. Mit Kaisern und Fürsten rang er um Privilegien. Ein großer Teil der Kunstschätze kam während seiner Amtszeit in die klösterliche Sammlung. So ist auch der 300. Geburtstag Gerberts Anlass der Ausstellung.

Wenige Jahre nach dem Tod von Fürstabt Martin Gerbert kam es 1806 zur Auflösung des Klosters. Die Äbte hatten die Säkularisation frühzeitig kommen sehen und konnten eine Neuansiedlung der Mönche in St. Paul im Lavanttal in Kärnten organisieren. Dorthin brachten sie auch ihre Schätze. Die Kommissare des badischen Staats machten lange Gesichter, als sie nach St. Blasien kamen und die einst so reiche Abtei weitgehend geräumt war.

Fast alle in der Ausstellung gezeigten Objekte sind Leihgaben des Benediktinerstifts St. Paul im Lavanttal. Kurator ist der Kunsthistoriker Guido Linke. Im Imhof Verlag erscheint ein Begleitband, der für 24,80 Euro an der Museumskasse und für 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich ist.

Das Augustinermuseum am Augustinerplatz lädt, sobald die Museen wieder öffnen dürfen, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und freitags bis 19 Uhr zum Besuch ein. An Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag sowie an Silvester bleibt das Museum geschlossen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (Samstag, 26. Dezember) und an Dreikönig (Mittwoch, 6. Januar) ist es geöffnet. An Neujahr öffnen die Museumstüren erst um 12 Uhr. Tickets kosten 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Für Mitglieder des Freundeskreises, mit Museums-Pass-Musées und für junge Menschen unter 27 Jahren ist der Eintritt frei. Beratung und Buchung von Führungen sind telefonisch unter 0761 / 201-2501 möglich. Weitere Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm gibt es immer aktuell auf der Internetseite www.freiburg.de/schatz-der-moenche.
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Städtische Museen Freiburg schließen bis Monatsende
Museumsshop bleibt geöffnet

Die von Bund und Ländern beschlossenen Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie treffen auch die Städtischen Museen Freiburg: Alle fünf Häuser bleiben bis voraussichtlich Ende November geschlossen. Der Museumsshop in der Salzstraße 34 ist weiterhin geöffnet. Dienstags bis samstags, von 10 bis 17 Uhr, sind dort druckfrische Kataloge zu den aktuellen Ausstellungen oder kleine Weihnachtsgeschenke für Kunst- und Kulturliebhaber erhältlich. Auch den Museums-Pass-Musées gibt es hier zu kaufen.

Noch am vergangenen Samstag war die Schau „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ im Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum gestartet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten am Wochenende die letzte Gelegenheit vor dem Teil-Lockdown, um die beeindruckenden Kupferstiche des Niederländers zu erkunden.

Auch die Vorbereitungen für die Ausstellung „Der Schatz der Mönche – Leben und Forschen im Kloster St. Blasien“ im Augustinermuseum laufen planmäßig. Die Schau sollte Ende November eröffnen. Tilmann von Stockhausen, Leitender Direktor der Städtischen Museen Freiburg: „Wir hoffen sehr, dass diese aufwendige und spektakuläre Ausstellung mit herausragenden Leihgaben aus dem Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal nicht lange in der Warteschleife verharren muss und wir Anfang Dezember mit nur wenig Verspätung öffnen können. Die von Bund und Ländern ergriffenen Maßnahmen schmerzen uns sehr, doch natürlich geht auch für uns die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher vor.“

Pausieren muss aktuell die Ausstellung „Modern Love (or Love in the Age of Cold Intimacies)“ im Museum für Neue Kunst, die erfolgreich angelaufen war und bundesweite Aufmerksamkeit erlangt hat. Auch die Jubiläumsschau „Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch“ und der letzte Teil der Trilogie zum Stadtjubiläum „freiburg.archäologie – Leben vor der Stadt“ im Archäologischen Museum Colombischlössle sind voraussichtlich erst ab Dezember wieder geöffnet.

Die Besuchszahlen hatten sich seit dem ersten Lockdown im Frühjahr wieder leicht erholt. Besucherinnen und Besucher hatten sich vorbildlich an die ausgearbeiteten Hygienekonzepte gehalten.

Bereits im Frühjahr hatten die Städtischen Museen verstärkt auf Online-Angebote gesetzt. Diese sollen nun weiter ausgebaut werden. Einblicke in die aktuell geschlossenen Ausstellungen gibt es zum Beispiel über die Facebook-Kanäle der einzelnen Museen. Außerdem lädt die Online-Sammlung unter www.onlinesammlung.freiburg.de zum Stöbern ein. Der Ausbau der 360-Grad-Rundgänge durch die Sammlungen der Häuser ist geplant. Alle digitalen Angebote sind zu finden unter www.freiburg.de/museen-digitales.
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Museum für Kommunikation Frankfurt bleibt bis zum 30. November 2020 geschlossen
Digitale Angebote und Ausstellungsvorschau

Der Ausstellungsaufbau für „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ läuft auf Hochtouren, für den 17. November sind die Gäste zur Eröffnung eingeladen und nun das: bis zum 30. November schließt sich das Museum für Kommunikation dem Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder an und öffnet seine Türen erst wieder am 1. Dezember 2020. Um die Ausbreitung des Covid-19-Virus einzudämmen setzen wir unseren Vermittlungsauftrag aus und verzichten auf die Möglichkeit, Gästen in geringer Zahl unter Wahrung eines sorgsam ausgearbeiteten Hygienekonzepts die Ausstellung vorzustellen und Gespräche mit dem Museumsteam zu führen.

Die Schließung, wenngleich nachvollziehbar, ist insbesondere für die vielen an der Entwicklung und Umsetzung der Ausstellung beteiligten hauseigenen und externen Mitarbeiter*innen, für die Künstler*innen, die an der Vermittlung der Ausstellungsinhalte mit ihren Beiträgen beteiligt sind und für viele der Gäste, die sich schon angemeldet hatten, sehr unvermittelt. Sofern die Maßnahmen greifen und keine anderweitigen Entscheidungen gefasst werden, geht die Museumsstiftung für Post und Telekommunikation davon aus, dass das Museum ab Dienstag, 1. Dezember wieder geöffnet werden kann. Bis dahin wird es seine Aktivitäten in das virtuelle Museum verlegen und mit digitalen Angeboten Dialog und Interaktion fördern.

Digitale Angebote: Back to Future –Expotizer, Schrott-Robo Mitmachaktion, Von Null auf Eins, Programmieren für Anfänger*innen.

Während der Schließung bietet das Museum für Kommunikation Frankfurt eine Reihe von digitalen Angeboten an, um den Bildungs- und Vermittlungsauftrag virtuell zu realisieren. Die neue Sonderausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität wird digital eröffnet – mit einem virtuellen Rundgang durch die verschiedenen Themenwelten der Ausstellung. Dabei können Besucher*innen auch von Zuhause aus auf eine Bildreise gehen, die die technischen Visionen der Zukunft von gestern vorstellt, die sich kreative Vordenker*innen ausgedacht haben.

Ein digitaler Expotizer liefert detaillierte Einblicke in die Ausstellung – von der Vorstellung der Themenwelten, über eine Einführung in die poetischen Umwege der beteiligten zeitgenössischen Künstler*innen, bis hin zu einem interaktiven Back-to-Future-Quiz.
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33. Internationale Kulturbörse Freiburg (IKF)
Internationale Fachmesse für Bühnenproduktionen, Musik und Events

18. bis 20. Januar 2021, Messe Freiburg

Die 33. Internationale Kulturbörse Freiburg, die zentrale Fachmesse für die Kultur- und Eventbranche im deutschsprachigen Raum, wird infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht wie geplant vom 18. bis 20. Januar 2021 live vor Ort in Freiburg stattfinden.

„Wir haben in den letzten Wochen und Monaten verschiedene Szenarien durchgespielt, um die IKF unter den veränderten Bedingungen vor Ort durchführen zu können. Dazu gehörte die Ausarbeitung eines umfassenden, ausgesprochen sicheren Hygienekonzeptes. Aufgrund der Corona-bedingt erforderlichen Sicherheitsabstände in Theatersälen haben wir die Anzahl der Theatersäle reduziert und somit auch die Anzahl der möglichen Kurzauftritte. Die Entwicklung der vergangenen Monate hat jedoch gezeigt, dass ein Kurzauftrittsprogramm, ein Herzstück der IKF, in den Bereichen Straßentheater, Musik und Darstellende Kunst mit vielen internationalen Künstlern, wie es bei der IKF üblich ist, aufgrund der Ausweisung vieler Länder als Risikogebiete und der damit einhergehenden Einreisebeschränkungen nicht zu realisieren gewesen wäre. Auch ein überwiegend national ausgerichtetes Kurzauftrittsprogramm hätte sich angesichts der drastisch steigenden Infektionszahlen in Deutschland als sehr anfällig erwiesen“, so Susanne Göhner, Projektleiterin der IKF.

Dies und die Tatsache, dass aufgrund der Ausweitung von Risikogebieten innerhalb Deutschlands und damit verbundener eingeschränkter Dienstreisetätigkeit des Fachpublikums mit einem hohen Besucherrückgang zu rechnen gewesen wäre, sind nur zwei Gründe, die zu der Entscheidung geführt haben, die 33. IKF in der Vor-Ort-Version abzusagen.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und schweren Herzens für die Absage votiert. Auch die von Seiten der Regierung am 28. Oktober angekündigten Maßnahmen, die den Anstieg der Infektionen bremsen sollen, lassen keine andere Entscheidung zu. Die aktuellen Gegebenheiten verunmöglichen eine zuverlässige Planung für die kommenden Monate. Gerade bei der IKF ist die Vorbereitung im Vorfeld sehr aufwendig“, sagt Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der FWTM und ergänzt: „Hinzu kommt, dass sich für unsere Aussteller, die sich bereits für die 33. IKF angemeldet haben, infolge der Corona-bedingten Situation ein Messeauftritt in der aktuellen Lage bei weiterem Besucherrückgang nicht monetarisiert hätte. Das Gros der Veranstalter hat einen überwiegenden Teil des Veranstaltungsprogramms von 2020 in das Jahr 2021 verlegt. Dadurch sind weniger freie Terminkapazitäten vorhanden.“

Die IKF lebt als kommunikative Drehscheibe vom direkten Austausch und den Begegnungen ihrer Besucher, Aussteller und Künstler. Die zunehmend strengeren behördliche Auflagen und das reduzierte Angebot sowie der Verzicht auf interaktive Sonderschauen und Standparties – alles Bestandteile, die den besonderen Charme der IKF ausmachen, sind weitere Gründe, die dazu geführt haben, die 33. IKF vor Ort abzusagen.

Mit einem erweiterten Angebot auf der Website werden die Verantwortlichen eine reduzierte digitale Ausgabe der 33. IKF anbieten.

„Eines ist sicher“, so Daniel Strowitzki: „Als Messeveranstalter freuen wir uns heute schon darauf, die 34. IKF vom 23. bis 26. Januar 2022 live vor Ort durchführen zu können.“
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Helden, Göttinnen und Himmelsstürmer
Meisterblätter des Niederländers Hendrick Goltzius im Haus der Graphischen Sammlung Freiburg

Der niederländische Kupferstecher Hendrick Goltzius begeistert bis heute mit seiner handwerklichen Virtuosität, seinem anspielungsreichen Witz und der enormen Dynamik seiner Bilder. Das Haus der Graphischen Sammlung widmet diesem beeindruckenden Künstler des 16. Jahrhunderts ab Samstag, 31. Oktober, eine Ausstellung. Die Schau „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ läuft bis Sonntag, 31. Januar 2021.

Hendrick Goltzius wird 1558 in Mühlbracht (heute Bracht), einem kleinen Ort an der holländischen Grenze, geboren. Als er 1617 in Haarlem stirbt, gilt er bereits als bester Kupferstecher der Niederlande. Schon als Junge liebt es Hendrick Goltzius zu zeichnen – obwohl seine rechte Hand in Folge einer Verbrennung deformiert ist. Im Alter von 19 Jahren sticht er bereits Einzelblätter und Folgen nach eigenen und fremden Vorlagen. Mit Mitte zwanzig hat er seine eigene Druckwerkstatt aufgebaut. Anders als viele seiner Zeitgenossen entwirft, sticht und verlegt das Allround-Talent seine Arbeiten selbst.

Mit seinen künstlerisch und technisch herausragenden Arbeiten erreicht Goltzius ein internationales Publikum von Kunstliebhabern und Kennern. In die Kunstgeschichte geht er als erster Meta-Künstler der Grafik ein: Er ist bekannt dafür, die Stile und Techniken anderer Künstler nachzuahmen und diese mit künstlerischen Mitteln zu kommentieren. Antike Mythologien und christliche Themen gehören ebenso in sein Repertoire wie moralisierende Allegorien. Doch sein besonderes Interesse gilt dem menschlichen Körper: Seine Helden, Göttinnen und Himmelsstürmer, muskulöse Männer und anmutige Frauengestalten strahlen große Dynamik aus.

Die Kabinettausstellung im Haus der Graphischen Sammlung ist in Kooperation mit der Kunstsammlung der Georg-August-Universität Göttingen entstanden. Sie zeigt 66 Arbeiten aus Goltzius‘ Œuvre, vom verlegerischen Erstlingswerk bis hin zu seinem letzten druckgrafischen Motiv. Zu den Kupferstichen aus Göttingen kommen Blätter aus der Sammlung des Augustinermuseums.

Kuratorin der Ausstellung ist Stephanie Stroh. Begleitend zur Schau erscheint ein Katalog im Imhof Verlag, der für 24,80 Euro an den Museumskassen und für 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich ist.

Das Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum, Salzstraße 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, freitags bis 19 Uhr geöffnet. Tickets kosten 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Mitglieder des Freundeskreises, mit Museums-Pass-Musées und für junge Menschen unter 27 Jahren ist der Eintritt frei. Beratung und Buchung von Führungen unter Tel. 0761 / 201-2501. Weitere Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm gibt es immer aktuell auf der Internetseite www.freiburg.de/goltzius.
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Stefanie Patruno leitet künftig die Städtische Galerie Karlsruhe
Stefanie Patruno / Foto: Institut Mathildenhöhe Darmstadt - Gregor Schuster
 
Stefanie Patruno leitet künftig die Städtische Galerie Karlsruhe
Kunsthistorikerin folgt im Februar auf Dr. Brigitte Baumstark

Die künftige Leiterin der Städtischen Galerie Karlsruhe heißt Stefanie Patruno. Ihre Stelle tritt sie voraussichtlich am 1. Februar 2021 als Nachfolgerin der langjährigen Leiterin Dr. Brigitte Baumstark an, die am 31. Dezember in den Ruhestand verabschiedet wird.

Stefanie Patruno, geboren 1979, absolvierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ein Studium der Kunstgeschichte, der Klassischen Archäologie und Byzantinistik und promovierte über Thomas Hirschhorn im Kontext künstlerischer Strategien im öffentlichen Raum an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Ihre Museumslaufbahn begann sie 2005 an der Kunsthalle Mannheim, zunächst als Assistentin der Direktion, von 2008 bis 2016 zeichnete sie dort als Ausstellungskuratorin und Sammlungskustodin für die Bereiche Skulptur, Fotografie und Neue Medien verantwortlich. Von Juni 2016 an konnte Stefanie Patruno als stellvertretende Direktorin, Kuratorin und Sammlungskonservatorin des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt die Entwicklung des Hauses entscheidend mitgestalten. Stefanie Patruno ist Mitherausgeberin von Katalogen und Autorin zahlreicher Aufsätze und Vorträge.

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Die künftige Leiterin der Städtischen Galerie Karlsruhe heißt Stefanie Patruno, sie folgt ab Februar auf Dr. Brigitte Baumstark.
Foto: Institut Mathildenhöhe Darmstadt - Gregor Schuster
 
 

 
Die Normannen nehmen Kurs auf Mannheim
Ergebnisse wissenschaftlicher Tagung fließen in große Sonderausstellung ein

Die Vorbereitungen zur nächsten großen kulturhistorischen Sonderausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim nehmen an Fahrt auf. Ab Herbst 2022 widmet sich erstmals eine umfassende museale Präsentation der faszinierenden und facettenreichen Geschichte der Normannen. Anhand rund 300 hochkarätiger Exponate zeichnet die Schau „Die Normannen“ deren beispielslosen Aufstieg vom 8. bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts nach. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sollen in die Ausstellung einfließen. Die Reiss-Engelhorn-Museen haben deswegen ein Netzwerk mit renommierten Experten geknüpft und interdisziplinäre Forschungen in zahlreichen europäischen Ländern angestoßen.

Bei einer Tagung in Mannheim tauschten sich vom 15. bis zum 17. Oktober 2020 namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs Ländern und unterschiedlicher Fachrichtungen aus. In lebhaften Diskussionen – die Corona-bedingt vor Ort und via Zoom – ausgetragen wurden, beschäftigten sie sich mit Aspekten, die heute genauso aktuell sind wie im Mittelalter: Mobilität, Migration, Integration und Transkulturalität. Die Normannen waren Meister der Vernetzung und Wandler zwischen den Kulturen. Auf diese Weise wurden aus einfachen Kriegern und kleinen Herren Kulturvermittler, mächtige Fürsten und Herrscher, die die Geschichte Europas – politisch wie kulturell – nachhaltig beeinflussten. „So vielfältig wie die Normannen war auch das Programm der Tagung, deren Ergebnisse sowohl in einen wissenschaftlichen Essayband als auch in die weitere Entwicklung der Ausstellung einfließen. Das Projekt sorgt bereits jetzt europaweit für Aufsehen und stößt auf großes Interesse“, freut sich Projektleiterin Dr. Viola Skiba.

Mit dem Zerfall des Frankenreiches im 9. Jahrhundert und politischen sowie gesellschaftlichen Veränderungen in Skandinavien begannen unruhige Zeiten, die heute unter dem Begriff der „Wikingerzeit“ zusammengefasst werden. Seit dem ausgehenden 8. Jahrhundert hatten Gruppen von Skandinaviern, die durch ihre aktive Reise- und Handelstätigkeit mit dem geographischen Raum bestens vertraut waren, Raubzüge entlang der Küsten und Flüsse Europas unternommen. Neben schneller Beute waren die Wikinger aber auch an Handel und teilweise an Besiedelung interessiert und drangen weit nach Osteuropa, auf die Britischen Inseln und in das heutige Nordfrankreich vor. Aus ihnen – oder besser aus denen, die blieben und sich niederließen – gingen im Osten die Rus und im Westen die Normannen hervor. Diese sollten das Gesicht Europas auf Dauer prägen.

Die „Männer aus dem Norden“ kamen als Eroberer. Auch wenn sie zunächst mit großer Brutalität vorgingen, um sich Land und gegebenenfalls eine Herrschaft zu sichern, verfolgten sie langfristigere Ziele. Sie praktizierten eine Integration in vorhandene Strukturen und in die lokale Bevölkerung, mit der sie schnell verschmolzen, die sie aber auch veränderten.

Die Normannen nutzten dabei verschiedene Strategien, die gewährleisteten, dass sie sich binnen weniger Generationen nahezu vollständig integrierten. Was allerdings blieb, war eine hohe Mobilität, eine kulturelle Flexibilität und Adaptionsfähigkeit sowie der Drang, zu neuen Ufern aufzubrechen. So verbinden die Normannen mit ihrer Geschichte das nördliche Europa mit Italien und dem gesamten Mittelmeerraum. Zugleich lässt sich ihr Weg über die Ostsee sogar bis nach Weißrussland und ans Schwarze Meer verfolgen.

Zahlreiche bedeutende Museen und Institutionen unterstützen das Projekt mit kostbaren Leihgaben, darunter das British Museum in London, die Bibliothèque nationale de France in Paris, die Cappella Palatina in Palermo, die Biblioteca Apostolica Vaticana im Vatikan, die Eremitage in Sankt Petersburg sowie die Réunion des Musées Métropolitains in Rouen und das Musée de Normandie in Caen. Neben einzigartigen Handschriften, seltenen Textilien, Kunsthandwerk aus Gold und Elfenbein, Schmuck und Waffen machen sich unter anderem Pretiosen wie die Krone Rogers II. auf den Weg nach Mannheim.

Die Reiss-Engelhorn-Museen entwickeln und präsentieren die Sonderausstellung „Die Normannen“ in Kooperation mit dem Museumsverband Réunion des Musées Métropolitains in Rouen und dem Musée de Normandie in Caen. Die Schau ist vom 18. September 2022 bis 26. Februar 2023 im Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zu sehen. Im Anschluss wird sie in Rouen, der Hauptstadt der Normandie, gezeigt.
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